Schon mal über einen eigenen Buchclub nachgedacht? 10. Dezember 2019

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Denkst du schon länger über einen Buchclub nach? Wir haben hier einige Tipps für dich:

#1 Alle, die mitmachen, sollten über das ausgesuchte Buch sprechen…

Ein Treffen mit Freunden bei einem Drink, Tee oder Kaffee ist eine wunderbare Sache – geschieht das unter dem Label eines Buchclubs und ist das der einzige Weg, um sicherzustellen, dass es regelmäßig geplant wird, dann mach das auf jeden Fall! Willst du dagegen einen Buchclub, um ausschließlich über Bücher zu diskutieren, kann es möglicherweise frustrierend sein, wenn die eingeladenen Menschen über Wein, Kinofilme oder was auch immer reden. Sieh das also möglichst gelassen – denn, ein Buchclub, der sich ausschließlich mit Büchern befasst, kann auch schwierig sein. Die Leute sind zu beschäftigt, zu faul oder vergessen, das Buch zu lesen und schon fühlt es sich an, als würde man sich zu einer Besprechungen schleppen. Oder die Terminpläne aller machen es schlicht unmöglich, sich zu treffen, und der Verein existiert eigentlich gar nicht.

#2 Ein Chef wird gebraucht

Das Erfolgsgeheimnis eines Buchclubs? Der Gründer oder eben der gewählte Vorsitzende. Es braucht tatsächlich immer jemanden, der den Hut auf hat, die Fäden zusammenhält und Bescheid weiß. Diese Person hat eine feste E-Mail-Adresse, sorgt meist dafür, dass die Dinge in Bewegung bleiben, und vermeidet die Tragödie der Apathie der Buchclubs.

#3 Jeder darf mal ein Buch auswählen

Die eigentliche Entscheidung, welches Buch gelesen wird, sollten alle Mitglieder gemeinsam abwägen können. Jeder hat schließlich ganz eigene Vorlieben. Entweder hat einer das vorgeschlagene Buch bereits gelesen oder fährt in den Urlaub zum Angeln, sucht was leichtes während alle anderen begierig darauf sind, in eine komplexe Biografie einzutauchen. Was auch immer – die meisten Buchclubs haben irgendwann eine Rotation eingeführt, bei der immer eine Person das Buch und den Veranstaltungsort auswählt. Bei manchen Gruppen schreibt jeder, der das Buch wählt, auch ein paar Startfragen oder sendet Links zu Rezensionen des Buches.

#4 Richtlinien für die Buchauswahl

Manche Clubs versuchen, sich an Bücher mit weniger als 350 Seiten zu halten. Von Zeit zu Zeit stimmen sie auch über ihr Lieblingsbuch aus früheren Meetings ab, um so eine Art Impulscheck für zukünftige Entscheidungen zu erhalten. Ein anderer Ansatz: Finde ein Ziel für den Verein. Möchtest du mehr über ein bestimmtes Thema erfahren? Eine neue Wertschätzung für historische Fiktion erlangen? Dann konzentriere dich auf Bücher, die allen helfen, um das zu schaffen.

#5 Suchen nach Mitgliedern, nicht nach Freunden

Der beste Weg, um einen Buchclub zu gründen, besteht darin, nur deine engsten Freunde zu gewinnen. Wenn du dich jedoch mit denselben Personen triffst, die du immer siehst, können sich die Besprechungen wie ein weiterer Treff anfühlen – was es wiederum einfacher macht, sich vom eigentlichen Zweck des Zusammenseins ablenken lassen. Langlebige Vereine können dagegen oft aus zufälligeren Personengruppen stammen: Sportteams, die zu einer anderen Aktivität übergehen oder Eltern, deren Kinder in derselben Spielgruppe spielen. Und manchmal kann eben genau diese Abwechslung der Schlüssel für den Erfolg sein. Der wichtigste Vereinigungsfaktor: Stelle sicher, dass jeder, der dort ist, aus demselben Grund dort sein möchte — nämlich, um das Buch zu lesen und darüber zu sprechen. Das ist das starke Fundament, auf dem dauerhafte Buchclubs aufbauen.

#6 Habe einen festen Termin

Nicht jeder wird an jedem Meeting teilnehmen, aber der Versuch, die Zeitpläne für jedes Meeting abzustimmen, fühlt sich wie eine monatliche Übung für das Hüten von Katzen an. Einfache Idee: Nur jeden zweiten Donnerstag eines jeden ungeraden Monats zu treffen und ähnliches …

#7 Sei in allem anderen flexibel

Selbst die sorgfältigst überlegten Pläne können durch logistische Probleme, die sich ändernden Umstände der Mitglieder oder die Launen des Universums in die Luft gejagt werden. Ein Buchclub kann eben nur funktionieren, wenn er den Bedürfnissen seiner Mitglieder gerecht wird. Zu viele Leute, die über den Sommer reisen? Nimm ein paar Monate frei. Wächst der Club zu schnell, um noch bequem in ein Wohnzimmer zu passen? Versucht, Euch in verschiedenen Restaurants der Stadt zu treffen. Die wichtigste Regel für erfolgreiche Buchclubs ist letztendlich die Offenheit und die Flexibilität.

Also probiere es einfach aus und hab Spaß!