Wie entdecke ich meine Autor:innenstimme? 2. April 2024

Schreibmaschine mit Blumen
©Fiona Murray/unsplash.com

Jede:r Autor:in hat sie, auch wenn sie vielleicht nicht immer beim Schreiben aktiv darüber nachdenken – die ganz persönliche Autor:innenstimme. Auch du, wenn du selbst regelmäßig schreibst und als Schriftsteller:in voll durchstarten willst, hast eine eigene literarische Stimme. Es kann sein, dass sie noch nicht besonders laut ist oder dir selber noch gar nicht so bewusst ist. Aber wenn du über eine Karriere als Autor:in nachdenkst, kann es sehr hilfreich sein, dir über deine ganz persönliche Autor:innenstimme klar zu werden. Wie du das schaffst und sie zu einem selbstbewussten kreativen Werkzeug machen kannst, dazu möchte ich dir im Folgenden ein paar Tipps mitgeben!

Eine Begrüßung sagt mehr als tausend Worte. Bisher ist das kein geflügeltes Wort, ich finde trotzdem, ein wenig Wahrheit steckt auch hier drin. Vielleicht möchte man es nicht unbedingt, aber der erste Eindruck hinterlässt schon einen nachhaltigen Eindruck. Selbst wenn dieser sich natürlich nicht bewahrheiten muss und eine anfängliche Einschätzung sich auch im Laufe der Zeit ändern kann. Doch wie würdest du dich ganz persönlich als Autor:in deinen Leser:innen vorstellen? Wenn du bereits eine Website, Social Media Plattform oder jegliche Art von online Repräsentation deiner Arbeit hast, hast du sicherlich schon mal einen Text als Selbstvorstellung über dich, dein Leben und deine Bücher verfasst. Auch dieser kleine „Selbst-Pitch“ gibt einen ersten Eindruck von deiner persönlichen Autor:innenstimme! Denn damit bringst du deinen Leser:innen nicht nur deinen Charakter und dein Leben näher, sondern sie bekommen auch ein Gefühl für die Themen, die dir am Herzen liegen. Wenn dich einer deiner Fans interviewen könnte, was würden sie wohl fragen, oder worüber würdest du ihnen gerne mehr erzählen? Schreib doch einfach mal ein paar Fragen auf – wie würdest du sie beantworten?

Eine anderer Weg, deine persönliche Autor:innenstimme zu schärfen ist, dir verschiedene Stilmittel, Techniken und Begrifflichkeiten zu suchen, die du immer wieder in deine Texte miteinfließen lassen kannst. Du musst dich nicht zu jeder Zeit aufs Strengste genau an diese Liste halten (sie ist ja auch dafür da, zu wachsen und sich zu verändern), aber es ist immer gut, eine kleine Art von „Inventar“ beim Schreiben zu haben. Du kannst ja mal deine bereits geschriebenen Texte durchgehen und schauen, ob du bereits Regelmäßigkeiten und immer wieder auftretende Formulierungen finden kannst. Vielleicht arbeitest du besonders gerne mit Rückblenden, unvorhergesehenen Wendungen oder wechselst mal die Erzählperspektive? Jedes dieser Dinge soll dich dabei unterstützen, was auch immer du vermitteln und sagen möchtest, noch besser rüberbringen zu können. Je klarer du dir darüber bist, welche Elemente du besonders gerne verwendest, desto besser kannst du mit ihnen spielen und deine persönliche Erzählart entwickeln!

Es gibt vielfältige Wege, deine Autor:innenstimme zu entwickeln (vor allem gaaanz viel schreiben ;)) und vielleicht hast du ja jetzt direkt eine neue Inspiration zum Ausprobieren und Entdecken!