Interview Marc Stroot im Interview über seinen neuen Roman Ein Stück Tod, bitte!

Worum geht es in deinem Buch Ein Stück Tod, bitte!?

In diesem Cosy Crime geht es um den rätselhaften und plötzlichen Tod einer der engsten und besten Freunde von Margret Pagnum, die dem ganzen auf den Grund gehen will. Sie kann nicht glauben, dass er einfach gestorben ist und blickt durch ihre eigene Ermittlungsarbeit hinter die Kulisse von Little Maine und seinen Bewohnern.

 

Was hat dich zum Schreiben von Ein Stück Tod, bitte! inspiriert?

Meine langjährige Freundin Katharina aus Schul- und Unizeiten hat sich mit mir bei Kaffee und Kuchen über mein Schreiben unterhalten und meinte, dass ich unbedingt mal eine TV-Show oder sowas mitverarbeiten soll.

Da sie Englischlehrerin ist, lag es nahe, dass ich das Setting nach England legen muss und habe mich mit ihr viel über Land und Leute unterhalten. Da wir Torte aßen, war klar, dass diese auch vorkommen muss.

 

Backst du in deiner Freizeit auch gerne? Oder wieso hast du gerade einen Backwettbewerb als auslösendes Ereignis gewählt?

Definitiv JA! Ich bin selber leidenschaftlicher Koch und Bäcker und habe bereits bei Fernsehformaten wie Masterchef Deutschland und der Sendung Hensslers Countdown mitgewirkt.  Allerdings noch unter altem Nachnamen. Für das perfekte Backen fehlt einfach der richtige Zeitpunkt, der mit meinen Arbeits- und Ferienzeiten harmoniert. Nebenbei betreibe ich auch hobbymäßig einen Kochblog. Ich liebe Essen ;-)

Kannst du die Protagonistin Margaret in wenigen Sätzen beschreiben?

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich Margret einfach nur liebe. Man kann gar nicht anders. Sie ist Mitte Dreißig, alleinstehend und Grundschullehrerin. Klingt etwas bieder, ist sie aber keineswegs. Sondern eher das Gegenteil. Wer Margret kennenlernt, trifft auf eine freche, neugierige und manchmal über das Ziel hinausschießende Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Gelegentlich lässt sie ihre Vorbildfunktion außer Acht. Dennoch ist sie liebevoll, räumt Fehler ein und achtet sehr auf ihr vertrautes Umfeld. Äußerlich betrachtet, entspricht sie nicht der Norm und das ist gut so. Sie ist damit fein und wenn andere es nicht sind, interessiert es sie nicht. So sollte es auch sein.

 

Hast du eine Lieblingsfigur in deinem Buch? Wieso gerade diese?

Neben Margret gibt es noch Elisabeth (Beth mit Spitznamen) und Barbara. Beide Frauen stechen einfach hervor. Die eine fein, elegant und gute alte Schule, die andere lebt ihr Leben und steht ihre Frau, die sich von keinem vorschreiben lässt, was sich als „Dame“ schickt.

 

Wie lange hast du an Ein Stück Tod, bitte! geschrieben?

Ich bin jemand, der sehr lange plant und viel Zeit mit Denken verbringt, wie eine Geschichte grob ablaufen soll. Wenn ich diese Notizen zusammen haben, dann lege ich los und schreibe jeden Tag zwischen 6 bis 10 Stunden an einem Buch. Häufig nutze ich meine Ferien dafür. In der Summe betrachtet, habe ich ungefähr 5 Wochen für die Rohfassung benötigt, die dann von mir überarbeitet wurde. Danach haben Testleser ihre Ideen oder Vorschläge eingereicht, die dann ebenfalls zum Teil einflossen. So kam ich auf knapp zwei Monate. Anschließend das Lektorat, das auch noch 3-4 Wochen in Anspruch genommen hat. Wenn ich, der kein Mathegenie ist, alles zusammenrechne, dann müssten das nun drei Monate sein ;-)

Vor diesem Cosy-Crime hast du einen Thriller veröffentlicht. Hast du zukünftig vor im Bereich Thriller und Crime zu bleiben?

Ja und nein. Also, ich persönlich lese für mein Leben gerne in diesen Genres, habe mir aber auch angewöhnt, mal etwas Anderes zu lesen. Zufälligerweise plotte ich gerade zwei Thriller und einen Regionalkrimi. Werde und möchte aber auch in anderen Genres Romane herausbringen. Ich bin sehr vielseitig und arbeite mich gerne und intensiv in neue Dinge ein. Meine Agentin ist da sehr offen und motiviert mich auch dazu. Das schätze ich sehr. Deswegen liegen bereits Projekte für Gayromance, Officeromance, Weihnachtsroman, Familiengeheimnis oder Fantasy vor, die nur darauf warten, das Licht der Welt zu erblicken.

 

Hast du eine bestimmte Schreibroutine in deinem Alltag?

Das Schreiben ist allgegenwärtig in meinem Alltag. Auch wenn ich mal einige Tage nichts schreibe, so notiere ich mir unentwegt Ideen, Stichpunkte oder Infos, die dann später zu einer Geschichte führen. Ansonsten schreibe ich einfach mal kleine Kurzgeschichten für mich, entwerfe neue Exposés usw. Wenn einen Roman schreibe, kann ich das immer und überall. Wichtig, dass ich Schokolade, reichlich Wasser und Musik auf den Ohren habe. In diesem Modus sitze ich dann irgendwo und haue in die Tasten. Stören sollte man mich nicht – das bringt mich in meiner eigenen Welt raus. Die läuft wie eine Serie oder ein Film in meinem Kopf ab, die ich dann zu Papier bringe.

 

Liest du selbst gerne Cosy-Crimes? Kannst du uns eines deiner Lieblingsbücher verraten?

Klar, sonst würde ich es nicht schreiben können oder wollen. Der Cosy Crime ist einfach anders und das gefällt mir. Man hat zwar einen Krimi vor sich liegen, aber dieses Genre nimmt nicht alles so extrem ernst. Da darf ein Charakter auch mal anders sein so wie Margret oder es kann auch ein wenig Humor mit einfließen. Trotzdem bleibt es spannend und man möchte den Fall bzw. das Rätsel lösen.

Ich persönlich bin ein großer Fan von Miss Marple, wenn es um die Klassiker geht. Besonders 16 Uhr 40 ab Paddington mag ich. Von den neueren Cosy Crimes, die es so gibt, gefallen mir die Bücher von Fiona Leitch und auch die Reihe meines Kollegen Stefan S. Kassner konnte mich überzeugen.