Fünf häufige Selfpublisher-Fehler und wie du sie vermeiden kannst 28. Mai 2018

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Selfpublishing wächst – diese Titel machen mittlerweile etwa 17% aller verkauften Bücher aus. Das sind gute Nachrichten. Leider nehmen sich viele Autoren nicht die Zeit, sich über ein paar wichtige Aspekte der Buchveröffentlichung vorab zu informieren. Diese Autoren wundern sich dann, warum die Leute nicht aufstehen und sofort ihre Bücher kaufen.

Hier sind fünf häufige Fehler, die Indie-Autoren häufiger machen, als ihnen lieb ist (vielleicht geht es dir ja bei dem einen oder anderen Thema genauso?):

1. Zu denken, dass es eine Ehre ist, Selfpublisher zu sein

Herzlichen Glückwunsch, du hast dein Buch selbst veröffentlicht? Ja, es war eine Menge Arbeit. Es brauchte Zeit und Hingabe. Selfpublishing ist jedoch nicht unbedingt ein Zeichen von Mut oder Ehre. Viele Jahre wurden allerdings selbstveröffentlichte Bücher stigmatisiert. Viele Leute betrachteten sie als unterdurchschnittlich. Heute ist das natürlich nicht mehr so. Es gibt inzwischen ja schließlich jede Menge technische Möglichkeiten, um ein selbstveröffentlichtes Buch auch wirklich gut zu machen. Dazu zu stehen, dass ein Buch selbst veröffentlicht wurde, ist daher völlig in Ordnung – vor allem, wenn du dein Buch ausschließlich an eine kleine, feine, gewachsene Fangemeinde verkaufen möchtest und deine Marketingbemühungen sich in Grenzen halten. Möchtest du jedoch Medienberichte oder Rezensionen für dein Buch erhalten, kannst du durch die Ankündigung, dass dein Buch selbst veröffentlicht wurde, sicherstellen, dass du keine Berichterstattung erhalten wirst. Deine Pressemitteilung oder dein Buch wird keine oder nur wirklich geringe Beachtung finden. Die meisten Branchenexperten betrachten selbstveröffentlichte Bücher leider immer noch als Bücher zweiten Ranges. Mit anderen Worten: Kündige in deinen Pressemitteilungen nicht an, dass dein Buch selbst veröffentlicht wird.

2. Keine eigene ISBN erwerben

Viele Indie-Autoren sind so glücklich, dass ihr Buch veröffentlicht wird, dass sie die kostenlose ISBN von ihrem Veröffentlichungsdienst akzeptieren, den sie verwenden. Dies ist eine weitere Möglichkeit, der Branche zu signalisieren, dass du selbst veröffentlichst. ISBN steht für Industry Standard Book Number. Jedes veröffentlichte Buch erhält eine ISBN. Diese Nummer ist mit dem „Herausgeber“ des Buches verknüpft. Wenn du eine ISBN von einem Dienstanbieter wie CreateSpace kaufst oder verwendest, ist dein Buch für immer mit diesem Dienst verknüpft. Also sei professionell: Hole die deine eigene ISBN für deine Bücher. ISBN-Nummern sind erschwinglich, sie kosten wirklich nicht die Welt.

Sobald du eine ISBN-Nummer hast, gibst du die 13-stellige Nummer und nicht die 10-stellige Nummer an, wenn du nach der ISBN-Nummer deines Buches gefragt wirst: Der 13-stellige ist der Industriestandard.

3. Als Herausgeber deines Buchs CreateSpace oder Kindle Direct Publishing angeben

CreateSpace und Kindle Direct Publishing sind keine Publisher. Es sind Dienste, mit denen du dein Buch gelistet bekommst. Mit beiden Diensten kannst du auch gedruckte Exemplare deines Buches kaufen. Diese Dienste sind aber keine Publisher, da sie nicht die Aufgaben übernehmen, die Publisher für das Bearbeiten, Proofen, Layout und Design sowie für das Marketing übernehmen. Sie erlauben es dir, Bücher zu verkaufen, die du in ihrem Dienst hochgeladen hast. Bücher mit CreateSpace oder Kindle Direct Publishing, die als Publisher auf Amazon aufgeführt sind, sind selbstveröffentlicht. Wie ich bereits sagte, ist zwar das Stigma des Selfpublishing weitgehend verschwunden, aber eben nicht vollständig. Du wirst mehr Erfolg haben, wenn du mehr Leser ansprichst, indem du traditionell veröffentlichst.

4. Denken, dass Buchhandlungen Bücher über Amazon bestellen

Amazon ist eine Buchhandlung. Buchhandlungen bestellen keine Bücher aus anderen Buchhandlungen. Buchhandlungen bestellen Bücher von Händlern mit einem Rabatt vom Verkaufspreis, damit sie mit dem Verkauf des Buches Geld verdienen können. Wenn Amazon der einzige Ort ist, an dem dein Buch verkauft wird, werden Buchhandlungen dein Buch nicht bestellen.

5. Auflisten des Buchcover-Designers als Illustrator

Ein Illustrator ist jemand, der Illustrationen für das Innere eines Buches geliefert hat. Die meisten Belletristik und Sachbücher haben keine Illustratoren, die meisten Kinderbücher schon. Es ist jedoch Standard, ein Illustrator-Feld für Metadaten zu haben, da diese Bücher, die Illustratoren haben, in der Liste aufgeführt werden müssen. Es ist in Ordnung, dieses Feld leer zu lassen, wenn dein Buch keinen Illustrator hat. Liste hier nicht den Coverdesigner auf!

Vielleicht konnte dieser Beitrag dir ein wenig helfen, Fehler zu vermeiden. Solltest du in Bezug auf die Veröffentlichung deines Buches unsicher sein und den ein oder anderen Ratschlag oder Unterstützung brauchen, dann melde dich gerne bei uns!