Interview Nicky DeMelly im Autoreninterview zu Denying Love

Worum geht es in deinem Buch Denying Love?

Navy Seal Jay wurde mit Drogen in der Tasche erwischt und aufgrund dessen nicht nur unehrenhaft aus der Navy entlassen, sondern auch zu einer Bewährungsstrafe verdonnert. Seine Bewährungshelferin Megan bringt er schnell an ihre Grenzen, denn ihr Boss versucht mit allen Mitteln, sie loszuwerden und Jay könnte mit seinen Seal-Allüren der Auslöser für die endgültige Kündigung werden. Als aber die Gründe für sein unnahbares Verhalten herauskommen, ändert sich alles.

 

Denying Love ist eine Military Romance: Hast du eine persönliche Verbindung zum Militär? Woher kam die Inspiration für diese Geschichte?

Eine persönliche Bindung habe ich nicht, aber großes Interesse an actionreichen Jobs wie der als Polizist und eben auch eines Navy Seals. Zumal mich die menschliche Psyche fasziniert, die besonders in diesen Berufsgruppen ja gerne mal auf der Strecke bleibt. Als sich dann noch ein Kontakt zu einem Soldaten auftat, der auch mit Seals zu tun hatte, war die Sache klar.

Wie würdest du die Chemie zwischen deinen Protagonisten, Jay und Megan, beschreiben?

Hm. Ich würde sagen, kompliziert und explosiv trifft es ziemlich gut. Ihr erstes Zusammentreffen war für beide ein Herausforderung, was den Grundstein nicht gerade geebnet hat. Das ändert sich, als … oops, das müsst ihr selbst nachlesen! 

 

Gibt es in Denying Love eine Figur mit der du dich am meisten identifizieren würdest?

All meine Protagonist:innen haben etwas von mir mitbekommen, aber wirklich identifizieren kann ich mich mit keiner von ihnen. Zwar konnte ich mich in Jay besser hineinversetzen, allerdings geht mir das verrückterweise bei den männlichen Protas oft so.

 

Hast du für dich eine bestimmte Schreibroutine etabliert?

Seit Jahrzehnten schreibe ich, sobald es die Zeit zulässt. Es ist eine Art Sucht geworden. Seit ich veröffentliche, kann es passieren, dass ich morgens, wenn die Familie aus dem Haus ist, und spät abends, wenn alle schlafen, nur schlecht bis gar nicht erreichbar bin. So kann ich richtig in die Geschichten eintauchen und erlebe sie in der Rolle des Protas. Nur wenn das klappt, bin ich im Nachhinein auch mit den Szenen zufrieden.

 

Du schreibst gerne in verschiedenen Genres, hast du trotzdem ein Lieblingsgenre, sowohl beim Schreiben als auch beim Lesen?

Thriller. Ganz klar.

Das wäre meine spontane Antwort vor vier Jahren gewesen. Gemeinsam mit Horror und Krimi. Erst da habe ich mich auch mal an andere Genres getraut, zunächst als Kurzgeschichten. Es hat mir mega viel Freude bereitet und das tut es heute noch. Somit bin ich inzwischen flexibel. Besonders Denying Love hat super viel Spaß gemacht. Es tat mir in der Seele weh, die beiden Protas endgültig von der Leine zu lassen. :D

Wobei ich sagen muss, dass Thriller doch nach wie vor tief in mir verwurzelt sind. Wenn es die Zeit zulässt, setze ich mich immer noch mit Herzblut an meine nicht veröffentlichte Thriller Reihe, an der ich inzwischen seit über dreißig Jahren schreibe.

 

Welches Genre war bisher leichter zu schreiben, und welches eventuell etwas schwerer?

Das ist tatsächlich sehr stimmungsabhängig. Wenn ich gestresst von der Arbeit komme oder Ärger hatte, kann ich keine gescheite Romance schreiben. Nach einem Glücksgefühl für beispielsweise tolles Feedback wird es mit einem Thriller schwierig. Ansonsten kann ich das gar nicht so eingrenzen. Wo ich aktuell noch passen muss, sind reine Liebesromane, High Fantasy und historische Geschichten. Aber was nicht ist …

 

Was macht für dich eine gute Liebesgeschichte aus?

Auf jeden Fall braucht sie authentische Protagonist:innen mit Problemen. Gerne gegensätzliche Charaktere, aber nicht zwingend. Da reicht auch ein Umfeld, das als Konflikt dient. Oder eben persönliche/psychische Probleme.

Im Prinzip ist es wie in jeder Geschichte – der Konflikt und die Protas machen die Story aus. Nur eben mal blutig und böse, oder eben bei einer Liebesgeschichte leidenschaftlich und gefühlvoll.

 

Deine Geschichten sprechen oft gesellschaftliche Probleme an, hast du eine persönliche „Message“, die du an deine Leser weitergeben möchtest?

Ja. Niemand sucht sich aus, wo, wann und wie man geboren und aufgewachsen ist, welche Vorlieben man in jeglicher Richtung hat, und so weiter. Jeder Mensch ist anders und das ist auch gut so.

Man kann und muss nicht jeden lieben. Aber solange der oder die Andere euch nicht in irgendeiner Form verletzt, macht es auch nicht mit ihm oder ihr.